*ein Brief erreicht Laila in Punin, gekommen ist er aus Gareth und die feine säuberliche Schrift lässt auf einen Gelehrten schließen. Da der Inhalt aber von Yani ist, muss diese wohl einen Schreiber beauftragt haben, der nicht nur das Schreiben übernommen hat, sondern auch eine für Yani untypische Redensart*
Geschätzte und verehrte Freundin,
wie freut es mein Herz zu vernehmen, dass du in meiner alten Heimatstadt, dem großartigsten Punin, weilst. Vielleicht so hoffe ich, kann ich unsere werten Freunde überreden ebenfalls nach Punin zu reisen, so dass wir dortigst das ersehnte Wiedersehen feiern können.
Aber lasse mich berichten was sich zugetragen hat im fernen Gareth:
Ich war eine der ersten und traf sogleich auf Darion und auf Thalio, welchiger nun ein bekannter Barde in Gareth ist, aber davon später. Wir saßen zusammen als unser geschätzter Freund Rugosch erschien, doch nicht allein. Nein unser geschätzter Angroscho hat eine Angroschax bei sich gehabt. So glaube mir werteste Freundin der Zwerg scheint dank Rahja, der Schönen, endlich zu einem Weibe gekommen zu sein. Dagrima, so wird die stolze, zwergische Schöhnheit gerufen, würde auch dein Wohlgefallen erregen, ist sie doch eine bodenständige und göttergefällige Wundärtzin.
Gwynna und Gauri waren noch nicht eingetroffen, jedoch blieb beiden noch ein Tag Zeit. Thalio lud uns ein zum Markplatz zu kommen so gegen der zweiten Stunde nach Praios, dem ehrwürdigsten aller Götter, gepriesen sei er und seine unendliche Weisheit. Auf dem Marktplatz hatte sich schon eine große Menge Volk angesammelt und siehe da, Thalio und Peck, der kleine Waisenjunge, den wir in Albenhus getroffen haben, erfreuten das Volk mit Musik und Gesang. Wahrlich die Frauen jeglichen Standes sind in Ohnmacht gefallen sobald Thalio seine wohlklingende Stimme erhob.
Doch höre nun, werte Freundin, der Himmel verdunkelte sich plötzlich und vom dreuenden Schwarz des Himmels blickte plötzlich die Daimonenfratze des Kaisers selbiger zu uns hinab. Er sprach zu uns mit einer Stimme die aus tausend Gräbern zu kommen schien und versprach Chaos und vernichtung der stolzen Stadt Gareth. Und plötzlich strömten wie die Ratten, Schaaren von Orks auf den Platz und schlugen alles nieder. Dagrima und ich kümmerten uns sogleich um die Verwundeten, während unsere tapferen Freunde sich der Gefahr stellten. Und ach..als ob die Leuin selbst sie gesandt hatte um in der schweren Not uns beizustehen erschien Gwynna mit weiteren Amazonen. Welch Anblick, liebste Freundin, die Leuin selbst muss vor Freude und Stolz angefangen haben zu weinen.
Die Kämpfe tobten einige Zeit in den Gassen. Doch seltsames Zauberwerk war es, was dort mit uns gespielt wurde. Die Orks lösten sich in Rauch auf, sobald man sie verletzte und die Verwundungen die man durch sie erlitten hatte verschwanden. Dabei war alles so echt..sogar der Schmerz. Wir wussten sofort, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Praios selbst scheint uns auserwählt zu haben, Licht ins Dunkel zu bringen. Wir stießen auf einige Ungereimtheiten und..ja wilden Gerüchten.
Liebste Freundin..gern will ich dir mehr berichten doch der edle Schreiber, der diese Zeilen für mich verfasst, muss auch noch anderen seine Dienste anpreisen. Darum nun der Rest in kürze.
Am späten Abend tauchte noch Gauri auf. Endlich, und stattlich sah er aus. Mein Herz wollte vor Freude zerspringen als ich ihn sah. Welch ein hübscher Recke er doch ist. Die zwei Jahre deuchten mir lang bis mein Auge ihn wieder erblicken konnte.
Nun wir fanden heraus, dass eine praiosschändliche Apparatur für die ganzen Illusionen verantwortlich sei, die hier in Gareth passiert sind. Wir fanden dieses götterlästige Ding und zerstörten es, ganz so wie es Praios gewünscht hat. Der Bürgermeister der Stadt persönlich dankte uns für unseren heldenmütigen Einsatz. Ja werte Freundin, wir sind nun wahre Helden der Stadt Gareth.
Während der brave Gelehrte diese Zeilen für mich schrieb, saß ich grade auf dem weichen Bette des Hotel Seelander, dem besten und exquisitesten Gasthaus in ganz Gareth. Das war eine der Belohnungen die uns für unseren Mut verliehen wurden. Nicht nur das, werte Laila, ich glaube das uns eine weitere wichtige Aufgabe im Namen des Herrn Praios bevorsteht. Sobald ich wieder die Zeit übrig habe, werde ich einige Zeilen an dich diktieren lassen. Bis dahin lebe unbeschwert im fernen Punin und gedenke deiner Freunde, so wie sie auch an dich denken.
Mit den besten Grüßen und in tiefer Freundschaft
Yani Rabenhaar