Gruppe: Alveranskommando
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.


Eine DSA-Rollenspielrunde
 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

 

 Endlich zurück

Nach unten 
AutorNachricht
Yani Rabenhaar

Yani Rabenhaar


Weiblich
Anzahl der Beiträge : 77
Alter : 43
Anmeldedatum : 08.02.09

DSA-Charakterbogen
Profession: Hexe: Schwester der Fahrenden Gemeinschaft
Lebensenergie:
Endlich zurück Left_bar_bleue22/22Endlich zurück Empty_bar_bleue  (22/22)

Endlich zurück Empty
BeitragThema: Endlich zurück   Endlich zurück EmptyDo Nov 18, 2010 8:23 pm

Kaum waren sie wieder in Gareth angekommen, hatte sich Yani von ihren Gefährten getrennt. Mochten die schmieden, ihre Kampfeskraft üben oder was denen sonst noch so einfiel. Yani wollte nur eins..Vergessen, Genuß und Leben. Sie hatte sich ein hübsches kleines Zimmer in dem Gasthaus "Tulamidische Nächte" gemietet. Die Zimmer waren opulent geschmückt und erinnerten Sie an die feinen Gasthäuser in Punin. Sie saß im Schneidersitz auf ihrem weichen Bett mit den vielen Kissen und zählte ihre Münzen. Jack sah man ab und an zwischen den Kissen auf- und gleich wieder abtauchen, begleitet mit einem aufgeregtem Keckern.

Yani war überrascht wie viele Goldmünzen sich in ihrer prall gefüllten Geldkatze versteckt hatten. Sie hatte noch niemals soviel Geld besessen. Genug Geld also um in das berühmte Garether Nachtleben einzutauchen. Sie warf sich zurück, starrte auf den schweren Betthimmel aus Samt und überlegte was sie als erstes tun sollte. Erst zu Rahja, dann in eine teuere Schenke wo man berühmte Schausteller oder Musiker traf oder doch lieber erst in die Schenke, vielleicht konnte sie jemanden überreden mit ihr den Rahjatempel aufzusuchen. Nein..nein..ganz falsch, als allererstes sollte sie ein piekfeines Badehaus besuchen und sich herrichten lassen. Ihre dunklen Locken könnten ruhig etwas gekürzt werden. Dann schüttelte sie wieder den Kopf und grinste noch breiter. Nein..als allererstes brauchte sie umwerfende Kleider. Ja! Voller Vorfreude sprang sie vom Bett, wühlte in den Kissen nach Jack, zählte sich einiges an Goldmünzen ab und verstaute den Rest sorgfältig in mehreren Verstecken.

Den ganzen Tag trieb sie sich an den Verkaufsständen und Läden herum, ließ sich in einem sehr teurem Badehaus verwöhnen und kleidete sich in edle Stoffe. So hergerichtet ging sie zum Rahjatempel und lächelte glücklich als sie das wunderschöne Gebäude erblickte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken und vehement verdrängte sie ihre Gedanken an einen Krieger und trat durch das hohe, von Weinranken bekränzte Tor. Wie eine verhungernde gab sie sich den Freuden hin, die der Rahjatempel zu bieten hatte und erst am späten Abend kam sie mit leicht geröteten Wangen wieder heraus. Jack hatte sich tief in ihre Locken vergraben und gurrte leise, eine Pfote streichelte über das kleine pralle Bäuchlein. Er hatte sich ordentlich an den köstlichen Rahjaplätzchen überfressen.

Drei Tage feierte Yani in verschiedenen Tavernen und Gasthäusern, schaute sich die Schausteller und Musiker auf ihren Bühnen an. Sie wirkte zügellos, ja beinah verzweifelt wie sie sich in jede Vergnüglichkeit warf und dem roten Weine aus Almada zusprach.

Sie saß mit einigen neuen Freunden an einem Tisch, den Namen des Gasthauses wusste sie nicht, Mathajew, ein junger Barde mit langen dunkelroten Locken hatte sie hinter sich hergezogen als sie lachend und lallend durch die Straßen gewankt waren. Jack hatte sich in Yanis neuem Samtbeutel verkrochen und schlief seelig. Obwohl sie hier mitunter zu 8 an einem Tisch saßen, schwatzten und lachten fühlte Yani sich einsam. Die Gespräche drehten sich um belanglose Dinge wie die neuste Mode aus dem Horasreich über den bestaussehensten Immanspieler oder man lästerte über einige Adlige. Eigentlich interessierte sich niemand für Yani selbst. Sie war etwas neues. Konnte lustige Geschichten über die Zahori erzählen oder die Zuhörer mit spannenden und romantischen Liebesgeschichten fesseln. Doch keiner, niemand, nicht mal Mathajew hatte sie je gefragt wo sie denn genau herkäme, was sie gemacht hatte bevor sie nach Gareth gekommen war.

Yani merkte wie der Rausch des Weines nachließ und alles um sie herum dumpf und gleichzeitig zu grell wurde. Das Gekicher nervte sie, die erfreuten Jauchzer wenn eine besonders schöne Posse erzählt wurde, kratzten an ihren Nerven. Sie fühlte sich allein...allein unter Menschen. Ihre Hand glitt in den Samtbeutel und streichelte über Jacks Köpfchen. Während sie auf ihren Weinkelch starrte und von links das Gelächter wieder lauter wurde, kamen die Erinnerungen zurück. Erinnerungen die sie gar nicht haben wollte. Gesichter tauchten auf, schmerzverzerrt, zornige, wütende, traurige, leidenschaftliche Gesichter. Sie sah totes Land, sah schreckliche Gefahren, Blut, Dämonen und einen Drachen der urplötzlich vor ihnen auftauchte und sie zu einem Ritt durch die Lüfte mitnahm. Sie lächelte, Jack hob sein Köpfchen, wischte sich mit einer kleinen Pfote über das Gesicht und kletterte eilig Yanis Arm hinauf. Auf ihrer Schulter blieb er hocken, schmiegte sein Köpfchen an ihre Wange und gurrte leise.

Sie lauschte kurz auf das Gurren, lächelte dann und nickte. Es hatte sich was verändert. Wunden in der Seele wurden zu Narben, die einem Charakter gaben. Yani warf einige Münzen auf den Tisch, verabschiedete sich eiligst von der Meute junger Leute, holte sich von der Theke einen Krug dunkles Zwergenbier und schritt durch die dunkler werdenden Gassen von Gareth. Vor einer Schmiede blieb sie stehen. Drinnen war das stetige klingen eines Hammers auf Eisen zu hören, doch auch etwas Musik und leises lachen klang zur Straße hinaus. Sie öffnete die Tür und blickte sich in dem kleinen Raum um.

Rugosh stand vor dem Amboss und bearbeitete ein Stück Metall, Dagrima saß in seiner Nähe auf einem umgedrehten Holzeimer und beobachtete ihn. Auf einer Werkbank saß Thalio,der Barde, und spielte eine leise Melodie, die Augen geschlossen und ein Lächeln auf den Lippen. Gauri und Gwynna standen zusammen und lachten über irgendeinen Scherz. Der Magier saß auf einem niedrigen Schemel und starrte in ein Buch.
Yani lächelte. Die Einsamkeit verschwand und ein Gefühl von Heimat machte sich in ihr breit. Das waren sie..ihre dreimal verfluchten Gefährten...ihre Familie wie die Zahori sagen würden.

Yani trat ein und die Tür schloß sich, auf der kalten, dunklen Straße drang nur ein dünner goldener Lichtschein durch einen Spalt im Holz und man hörte Gelächter, Begrüßungen und kleine Neckereien.
Nach oben Nach unten
 
Endlich zurück
Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Gruppe: Alveranskommando :: Abenteuer der Gruppe Alveranskommando (P&P und Foren-RP) - Gruppe nicht mehr existent :: alte RP's-
Gehe zu: